„Herr Präsident, Sie haben nicht auf meine Frage geantwortet. Ich wollte wissen…“
DAS ist der Traum vom Journalismus. Die Mächtigen in die Zange nehmen, nichts durchgehen lassen, unbequeme Fragen stellen, nachhaken, bohren und aufdecken. Das lernen wir in unserer Ausbildung als Reporterinnen und Reporter.
Aber was ist mit der anderen Seite? Mit scheuen, unsicheren, seelisch verletzten oder stark verletzbaren Menschen, die wir befragen? Dafür haben wir meist keinerlei Rüstzeug mit auf den Weg bekommen. Und die Musik- und Partyreporter bei der Loveparade in Duisburg waren auch nicht darauf vorbereitet, plötzlich und unerwartet zu Krisen- und Katastrophenreportern zu werden.
Wie man sensibel berichtet, behutsame Interviews führt und sich selbst schützen kann, ist mein Thema in Vorträgen und Workshops. Für weiterführende Informationen empfehle ich die Webseite des Dart Centers für Journalismus und Trauma, mit dem ich häufig und gerne zusammen arbeite.