Therapie ist einfach toll – nicht, weil ich sonst nicht weiter leben könnte. Sondern weil man da in die vielen Räume seines eigenen Bewusstseins schauen kann.“

So schwärmt Natascha Kampusch in einer aktuellen Film-Dokumentation über ihr Leben nach der Selbstbefreung. Ein Film von Christoph Feurstein.

Die Dokumentation ist im Internet (hier klicken) auf Spiegel TV zu sehen.

Christoph Feurstein im Film: „Haben Sie sich seit Ihrer Flucht vor 10 Jahren jemals frei gefühlt?“

Natascha Kampusch: „So richtig frei vielleicht in ganz wenigen Momenten. Aber es war auch ein Gefängnis, in das ich da zurück gekehrt bin. Ein Gefängnis der Urteile und Verurteilungen.“

Bis heute besitzt Natascha Kampusch das Haus ihres Entführers. Sie hat es als Entschädigung für ihre Jahre in Gefangenschaft bekommen. Im Film führt sie hindurch, beschreibt das Leben dort und was das Haus heute für sie bedeutet. Zitat aus dem Film:

Bürokratische Hürden haben bisher jede Nutzung des Hauses unmöglich gemacht. So bleibt es weiterhin stehen als Mahnmal für das, was hinter hohen Hecken und dicken Mauern, unbemerkt von allen, geschehen kann.“

Das Schicksal von Natascha Kampusch und die Art, wie sie ihr Leben nach ihrer Selbstbefreiung meistert, bewegt mich persönlich sehr.

Ich gratuliere ihr zu ihrem 10jährigen Leben in Freiheit!