Einen „neuen Blick auf mediale Berichterstattung und Opferschutz“ hatte sich der Saarländische Journalistenverband von mir gewünscht – und das habe ich versucht zu erfüllen. In einem Vortrag am 19.4.2013 mit anschließender Schreibwerkstatt am kommenden Tag.

Einladungstext:

Medien haben den Auftrag, die Öffentlichkeit zu informieren, auch über Straftaten im familiären Bereich und somit auch über sexuelle/sexualisierte Gewalt. Die Journalistinnen und Journalisten transportieren unsere Berichte und Geschichten häufig am konkreten Beispiel, also personalisiert. Dem gegenüber steht meist der Wunsch der Betroffenen solcher Gewalttaten, nicht in die Öffentlichkeit zu gelangen.

Daraus resultiert die Frage, wie der Auftrag zur Berichterstattung unter Berücksichtigung der Belange der Opfer erfüllt werden kann.

Mit dieser und ähnlichen Fragen befasst sich das Projekt Berichterstattung & Opferschutz und hat als Expertin die Journalistin Claudia Fischer eingeladen. Seit 2005 hat sie Kontakt zum „Dart-Center“, einer amerikanischen Stiftung, die sich mit Trauma und Journalismus beschäftigt. Zur Zeit arbeitet sie an einem Buch zur Gewaltberichterstattung.

19. April 2013, 18.30 Uhr
Vortrag von Claudia Fischer

mit anschließender Diskussion und kleinem Imbiss im Festsaal des Rathauses Saarbrücken. Grußworte werden von der Oberbürgermeisterin Charlotte Britz gesprochen.

20. April 2013, 9.30-13 Uhr
Medienwerkstatt mit Claudia Fischer
Presseclub, St. Johanner Markt 5, Saarbrücken

Es sollen an konkreten Beispielen Möglichkeiten der Berichterstattung erarbeitet werden, die die Interessen der Betroffenen und der Journalistinnen und Journalisten im Sinne einer sensiblen Berichterstattung, die den Opferschutz achtet, zusammen geführt werden.

Veranstalter: Saarländischer Journalistenverband e.V. (SJV), St. Johanner Markt 5, 66111 Saarbrücken, Tel. 0681/3908668, Fax 0681/3908656, E-Mail info@djv-saar.de

Das Projekt Berichterstattung & Opferschutz ist eine Kooperation des Frauennotrufs Saarland, Nele e.V., PHOENIX-Beratung gegen sexuelle Ausbeutung von Jungen (AWO SPN), Beratungs- und Interventionsstelle für Opfer häuslicher Gewalt im Saarland (Sozialdienst katholischer Frauen in Kooperation mit dem Caritasverband), Elisabeth-Zillken-Haus (SKF), Frauenhäuser der AWO, dem Frauenbüro der Landeshauptstadt Saarbrücken und dem Saarländischen Journalistenverband.

Am 22.3.2013 erschien ein Bericht über die beiden Veranstaltungen in der Saarbrücker Zeitung: „Journalisten hinterfragen Darstellung von Gewalt in den Medien“