Am 19.3.2013 habe ich anlässlich des Equal Pay Days 2013 eine Diskussion über die Arbeitsbedingungen bei mobilen Pflegediensten im Kreishaus in Herford moderiert. Wie lange können wir es uns noch leisten, das Thema Pflege überwiegend durch eine Finanzierungsbrille zu betrachten? Wann rücken wir endlich die Menschen- die pflegenden und die zu pflegenden – in den Mittelpunkt?

Häusliche Pflege ist vielfältig: Waschen, Anziehen, Medikamente geben, Wunden versorgen, insgesamt nach dem Rechten sehen – und weiter geht’s zum nächsten Einsatzort. Dabei sind für viele Menschen die Pflegekräfte der einzige Kontakt zur Außenwelt. Bezahlt wird diese wichtige Arbeit aber ebenfalls nach Minutenkontingenten – wie kann man dabei menschlich bleiben?

Britta Lehmann ist Leiterin eines Pflege-Unternehmens (Mobile Pflege, Seniorenzentrum, Tagesprflege) mit 200 Mitarbeiter/innen, die meisten davon sind Frauen.

  • Welche Aufgaben übernimmt ein Pflegedienst und welche Bedeutung hat er für die Menschen, die er besucht?
  • Welche Berufe gibt es in der Pflege eigentlich?
  • Wie wird die Pflege finanziert? Können die Beschäftigten davon leben?
  • Wie kalkuliert ein Pflegedienst seinen Personalbedarf und Personaleinsatz? Was passiert bei Grippewelle oder Verkehrschaos?
  • Wieviel ist uns die Versorgung der Menschen wert?

Mit im Gespräch ist Stephie Karger, Bezirksvorsitzende von ver.di Herford, Minden, Lippe. Sie klärt uns auf über Tarifdschungel, Entlohnung und Arbeitsbedingungen in der Pflege. Gemeinsam wollen wir fragen: Wie ist der Weg in eine Pflege der Zukunft?

Veranstalterinnen: Netzwerk „Frauen und Arbeitspolitik“ in Kopperation mit der AG Kommunaler Gleichstellungsstellen, beide Kreis Herford.

Hintergrund Equal Pay Day: Der Equal Pay Day markiert den Zeitraum, den Frauen in Deutschland über den Jahreswechsel hinaus arbeiten müssen, um auf das durchschnittliche Vorjahresgehalt von Männern zu kommen.